Spurenelemente
Spurenelemente werden diejenigen Mineralstoffe genannt, die der Körper nur in sehr geringen Mengen – also in Spuren – benötigt.
Trotzdem sind auch sie lebenswichtig. Sie sind zum Beispiel Bestandteil von Enzymen.
Jod ist erforderlich für die Bildung von Schilddrüsenhormonen. Eisen braucht der Körper zur Blutbildung, Fluor für gesunde Zähne. Neben den genannten gibt es viele weitere Spurenelemente, darunter Zink und Selen.
Man unterscheidet auch hier in:
essentielle Spurenelemente, die für den Körper notwendig sind und
nicht-essentielle Spurenelemente, die unter Umständen für den Körper notwendig sein können, aber in hohen Dosen auch toxisch wirken können.
Essentielle Spurenelemente
Unter essentiellen Spurenelementen versteht man Spurenelemente, die für den Körper essentiell, d.h. lebensnotwendig sind und daher in geringen Mengen mit der täglichen Nahrung aufgenommen werden sollten.
1. Iod
Iod ist Substrat der Synthese von Schilddrüsenhormonen und es wird vermutet, dass es ebenfalls als Antioxidans wirken kann.
Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 200 µg pro Tag. Iod ist vor allem in Kabeljau, Seelachs und Schellfisch vorhanden. Iodmangel kann zu einem Kropf führen.
2. Mangan
Der Körper benötigt Mangan für die Aktivität und die Aktivierung von Enzymen. Es wird eine tägliche Zufuhr von 2-5 mg empfohlen. Vor allem Hülsenfrüchte, Haferflocken und auch Weizenkeime sind manganreich.
3. Kupfer
Kupfer ist u.a. Bestandteil des antioxidativen Systems und am Elektronentransport beteiligt.
Es wird eine Zufuhr von 1-1,5 mg pro Tag empfohlen. Man findet Kupfer vor allem in Nüssen, Leber und Hülsenfrüchten.
4. Selen
Selen wird vor allem für bestimmte Proteine und Enzyme benötigt. Die DGE empfiehlt eine Zufuhr von 20-100 µg pro Tag. Fisch und Fleisch sind reich an Selen. In hohen Konzentrationen wirkt Selen toxisch.
5. Zink
Zahlreiche Enzyme des Körpers benötigen für ihre Aktivität Zink.
Weiterhin ist es in Transkriptionsfaktoren enthalten; man vermutet, dass es auch eine Rolle bei Rezeptoren für Hormone spielen kann. Es sollten täglich 7-10 mg Zink aufgenommen werden. Es findet sich vor allem in Fleisch, Eigelb und Nüssen.
6. Molybdän
Molybdän wird vor allem für die Aktivität von Enzymen benötigt. Von der DGE wird eine tägliche Zufuhr von 50-100 µg empfohlen. Vor allem Eier, Innereien und auch Gemüse sind reich an Molybdän.
7. Fluor
Fluor wird vor allem zum Aufbau von Zähnen und Knochen benötigt. Es ist noch nicht endgültig geklärt, ob Fluor zu den essentiellen Spurenelementen gehört. Die Essentialität wird bisher nur vermutet. Die empfohlene Menge an Fluor ist altersabhängig und variiert von 0,25 mg/ pro Tag in den ersten Lebensmonaten bis zu mehr als 3 mg Fluor für Menschen ab der Pubertät.
8. Eisen
Der Körper nutzt Eisen um Sauerstoff zu speichern und zu transportieren, für den Elektronentransport und für Redoxreaktionen.
Für Männer wird eine tägliche Aufnahme von 10 mg, für Frauen während der Menstruation eine Zufuhr von 15 mg empfohlen. Eisenreich ist vor allem Fleisch. Eisenmangel kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und zu einer allgemein verminderten Leistungsfähigkeit des Körpers führen.
9. Chrom
Der Glucosetoleranzfaktor enthält vermutlich Chrom. Um den Chrombedarf des Körpers abzudecken, wird eine tägliche Zufuhr von 30-100 µg pro Tag empfohlen. Chromreiche Nahrungsmittel sind u.a. Obst- und Gemüse sowie Vollkornbrot.
Nicht - essentielle Spurenelemente
Unter nicht-essentiellen Spurenelementen versteht man Spurenelemente, die für den Körper nicht essentiell sind. In höheren Dosen sind einige von ihnen toxisch.
1. Arsen
Spuren von Arsen finden sich in vielen Nahrungsmitteln (z.B. in Fischen, Meeresfrüchten, Brot). Aufgrund von Tierstudien wurde für den Menschen ein Tagesbedarf von 12-25 µg festgelegt, der in den westlichen Ländern hinreichend gedeckt wird. In höheren Dosen wirkt Arsen toxisch. Es ist bisher noch nicht genau bekannt, wofür Arsen im Körper gebraucht wird.
2. Silizium
Silizium ist im menschlichen Körper an der Knochenentwicklung und am Bindegewebestoffwechsel beteiligt. Eine tägliche Zufuhr von 5-40 mg wird empfohlen. Silizium ist vor allem in Kartoffeln, Weizenkorn und Petersilie enthalten.
3. Bor
Die genaue Funktion des Bors ist bis heute nicht bekannt. Man vermutet, dass es an Transporten von Stoffen durch die Zellmembran beteiligt ist. Für viele Tiere ist Bor essentiell, die Essentialität für den Menschen wird bisher nur vermutet, konnte aber nicht nachgewiesen werden. Hohe Konzentrationen an Bor können die Aktivität von Enzymen hemmen und zahlreiche Krankheiten verursachen. Bor findet sich vor allem in Äpfeln, Birnen und Tomaten.
4. Zinn
Auch die Funktion des Zinns ist bisher noch nicht genau bekannt. Man vermutet, dass es für die Tertiärstruktur von Proteinen und für Redoxsysteme wichtig ist. Die Essentialität ist bisher noch nicht sicher geklärt; es ist in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten. In hohen Konzentrationen wirkt es toxisch.
5. Nickel
Die Funktion des Nickels ist noch umstritten. Aufgrund von Tierexperimenten wird die Zufuhr von 50 µg pro Tag empfohlen. Nickelt findet sich vor allem in Fisch, Getreide, Obst und Gemüse. In hohen Dosen wirkt es toxisch.
6. Lithium
Lithium wird heute vor allem genutzt, um psychische Erkrankungen zu behandeln. Die Essentialität ist bis heute noch nicht sicher geklärt, da beim Menschen noch keine auf Lithiummangel zurückgeführen Krankheiten festgestellt werden konnten. Lithium findet sich vor allem in Milch, Eiern, Fleisch und Getreide.
7. Blei
Blei ist vermutlich nicht essentiell. Im Körper findet man häufig Bleiablagerungen in den Knochen. Hohen Konzentrationen an Blei verursachen zahlreiche Krankheiten.
8. Vanadium
Vanadium wird vor allem benötigt, um Zähne und Knochen zu mineralisieren. Die Essentialität ist bis heute nicht geklärt. Vanadium findet sich vor allem in Nüssen und Hülsenfrüchten.